Der 28. Neujahrsempfang

 

Das Fazit vorab: Der diesjährige Neujahrsempfang der CDU Herscheid war wieder einmal ein voller Erfolg. Es fanden sich 150 Leute in der Herscheider Schützenhalle ein, um einen würdigen Start ins neue Jahr 2015 zu begehen. Darüber hinaus wurde die traditionelle Festrede gehalten und der Bürgerehrenpreis verliehen.

Zunächst begrüßte der CDU Vorsitzende Sebastian Moos die Anwesenden. In seiner Rede ging er eingangs auf die vorherrschende Krise in der Ukraine ein und machte deutlich, dass die dortigen Geschehnisse das europäische Friedensgefüge in Gefahr brächten und es an der Zeit sei, eine diplomatische Lösung zu finden, da der Konflikt mit militärischen Mitteln nicht zu lösen sei. Bezug nehmend auf die Terroranschläge von Paris und die Pegida-Bewegung, brachte der Vorsitzende ein weiteres Thema zur Sprache, dass die Menschen berührt. Er verurteilte die Terrorakte und nannte sie einen „Anschlag auf das Fundament unserer freiheitlichen Demokratien“. Gleichzeitig warnte Moos davor, dass es die Gesellschaft nicht zulassen dürfe, dass die eben genannten Menschen vom rechten Rand den Islam als solchen in Verruf brächten, um allgemeine Ressentiments gegen die Anhänger dieser Religion zu hegen. Tatsache ist nun einmal, dass kein Gott und keine Glaubensrichtung solch abscheuliche Taten fordert!

Im Anschluss an die Begrüßung hörten die Gäste noch Grußworte unseres CDU-Bundestagsabgeordneten Doktor Matthias Heider, unseres 1. stellv. Landrates Detlef Seidel und unseres Bürgermeisters Uwe Schmalenbach.  

Hierauf folgte eines der Hauptbestandteile des Neujahrsempfanges: Die Festrede. Gehalten wurde sie in diesem Jahr von Bodo Löttgen, Generalsekretär der CDU NRW. Getragen wurde die Rede von informativen Ausführungen zur aktuellen Politik unserer Landesregierung. Mit einigen Vergleichen zum Freistaat Bayern wurde das Missmanagement der nordrhein-westfälischen Regierung den Zuhörern deutlich aufgezeigt. Zu nennen sind hier insbesondere die Gebiete des Breitbandausbaus, der Flüchtlingshilfe und der Instandhaltung unserer Infrastruktur. Aber auch der Festredner konnte die Pegida-Bewegung nicht unerwähnt lassen. So hielt er es für sinnvoll, dass man einmal genauer mit den Leuten redet. Schließlich könne es gut sein, dass diejenigen, die dort marschieren schlicht Zukunftsängste haben, politikverdrossen und anderweitig enttäuscht sind. Es sei Aufgabe der Politik, die Menschen zu führen und ihnen das Gefühl zu geben, gut geführt zu werden. Löttgen führt weiter aus, dass die Menschen kein großes Interesse daran hätten, ständig durch Volksabstimmungen mitzuentscheiden. Vielmehr gingen sie zur Wahl, damit die Politiker diese Dinge für Sie erledigten und verständlich machten.

Der nächste Höhepunkt der diesjährigen Veranstaltung war die Verleihung des Bürgerehrenpreises. Dieser ging für das vergangene Jahr an den Dorfladen in Hüinghausen. Hierbei handelt es sich um ein Novum in der Geschichte dieses Preises, denn noch nie wurde ein so junger Preisträger ausgezeichnet. Wie der CDU Vorsitzende Sebastian Moos aber in der Laudatio formulierte, haben die vielen fleißigen Helfer großes geleistet, um nicht nur die faktische Nahversorgung zu sichern, sondern um auch eine dörfliche Begegnungsstäte für Jung und Alt zu schaffen. Es sei, so Moos weiter, mutig, in der heutigen Zeit ein solches Projekt zu wagen, wo es die meisten Leute doch eher bevorzugen, im Internet einzukaufen oder andere Großmärkte aufzusuchen. Gleichzeitig nutzte der CDU-Frontmann die Lobesrede auch für den Appell an die Anwesenden und vor allem die Hüinghauser, das Angebot des Dorfladens auch zu nutzen, denn nur so könne der Fortbestand langfristig gesichert werden.

Erwähnung muss in jedem Fall auch die musikalische Gestaltung des Vormittages finden. Diese wurde nämlich geleistet von den Männergesangvereinen aus Hüinghausen und Rärin. Wer hier trägen und langatmigen männlichen Gesang erwartet hatte wurde enttäuscht. Die Chöre nutzen ihren Auftritt beim Neujahrsempfang, um die Vitalität und Spritzigkeit ihrer Musik unter Beweis zu stellen. So wurde der sonnige Sonntagmorgen mit einem tollen Lied bedacht. Später schien es auch so, als hätten sich die Sänger mit Bodo Löttgen abgesprochen, denn mit ihrer gesungenen und geschauspielerten Hommage an den bayrischen Schnupftabak brachten sie weitere Elemente aus dem Freistaat in die Veranstaltung ein. Der krönende Abschluss wurde den Gästen in Form der gesungenen und original getreuen Intonation der Froschhochzeit präsentiert.

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Bericht Plettenberger Stadtgespräch